Fasenachtslieder

(Zusammenstellung Matthias Goldstein)

Melodie: Gartenzwergmarsch Billy Sanders (1962)

1. Jedes Jahr am Donnerstag, feiern Weiber Fasenacht
In Zellinge im Pfarrheim drin, weil da keine Männer sin.
Gute Schoppe gibt es da – und das find ich nett,
ich wäre scho komplett, wenn ich nur einen hätt.

Refrain:
Fasenacht, Fasenacht, ja die Fasenacht is schö (hier in Zellingen)
Fasenacht, Fasenacht, ja die Fasenacht macht Spaß
Fasenacht, Fasenacht, ja da gehen mir ölli naus,
//: da suche mir uns zwä Tach lang die schüaste Hausli aus ://

2. Am Sonntag zieht sich jeder an, macht sich schüa so gut er kann
Hat sich ein Kostüm erdacht, für die Zellinger Fasenacht.
Mensch wann geht der Zug denn los – mia wölle durch die Straß!
Der Spielmannszug gibt Gas – mia müsse wieder ras‘.

Ref. Fasenacht, Fasenacht, …..

3. Am Mandi früh da is dann Bär, schüa wenn jeder pünktlich wär,
mit Musik und Räberei, geht’s dann in die Turmstraß nei,
Viele stehn am Spätzplatz drunt – Vater, Mutter, Kind
Un alle die da sind – kassieren wir geschwind!

Ref. Fasenacht, Fasenacht, …..

4. Rote, Weiße, Leberwurscht, und en Schoppe für den Durscht
Grumbern und a Kümmeli, ja da langt man gern hie.
Kaffee, Krapfen, Käseblootz – des schmeckt a sehr fein
Darf‘s ein Likörchen sein? – da sage mir nit nein.

Ref. Fasenacht, Fasenacht, …..

5. Am Diesdi Nacht is alles rum, da geh mer zur Beerdigung,
Alle Masken heulen sehr, wenn doch no mol Mandi wär!
Aschermittwoch is nit weit, dran denke mir mit Graus,
drum gehe mir nach Haus‘  – un zieh die Kläder aus.

Ref. Fasenacht, Fasenacht, …..

Melodie: Heute blau und morgen blau ….. (K. Goldstein 1950)

Bei uns ist Brauch, das jeder Bauch
Sich füllt mit Zellinger Zwiebeln.
Und wenn wir dann entlüftet sind,
riecht’s überall recht übel.

Melodie: Solang der alte Peter ….. (K. Goldstein 1951)

Solang dort drunt’ am Spätzplatz die Fasenachtsfahne weht,
solang die Zellinger Straßen von Narren sind belebt,
solang am Aschermittwoch zur Arbeit keiner mag,
solang bleibt unsere Fasenacht der höchste Feiertag.

Melodie: Wer soll das bezahlen ….. (K. Goldstein 1952)

Kann’s was Schönres geben auf der ganzen Welt,
als das Zellinger Narrenleben, das uns so gefällt.

Melodie: Aber heut ist’s schön ….

Aber heut, aber heut, aber heut ist’s schön,
aber heut ist’s schön, aber heut ist’s schön.
Aber heut, aber heut, aber heut ist’s schön,
aber heut ist’s schön, aber heut ist’s schön.

Ach Mutter kauf mir en Hampelmann
Mit e Pendle dran, dass er zappeln kann.
Ach Mutter kauf mir en Hampelmann
Mit e Pendle dran, dass er zappeln kann.

Melodie: Nur einmal blüht im Jahr der Mai ….. (K. Goldstein 1953)

Das Narrentum liegt uns im Blut
Und Frohsinn ist unsere Tugend!
Sie bringt uns Kraft und Lebensmut,
verleiht uns die ewige Jugend!

Melodie: Keinen Tropfen im Becher mehr ….. (K. Goldstein 1954)

Unsere Zellinger Fasenacht wird von vielen nachgemacht.
Doch wird’s ihnen nicht gelingen!
Fehlt’s ihnen auch nicht an Geld und Mut,
fehlt ihnen doch unser Narrenblut!
Werden’s nicht fertig bringen, uns in die Knie zu zwingen.

Melodie: Trink, trink, Brüderlein trink ….. (K. Goldstein 1955)

Tanz, tanz, Zwiebelkopf  tanz schenk mir dein Herz heute Nacht.
Denk nicht an Morgen und denk nicht an heut’,
denn Zellinger Fasenacht macht Freud’.

Melodie: Ja, ja die Liebe ….. (K. Goldstein 1956)

Ja, ja die Fasenacht, sie ist es ja ganz allein,
macht fröhlich jedes Jahr die Menschen hier bei uns am Main.
Drum leert die Gläser mit fränkischen, goldenen Wein,
nun geht’s in voller Wucht ins Jubeljahr hinein!

Melodie: Kalkutta liegt am Ganges ….. (K. Goldstein 1961)

Beim echten Zellinger Narren, liegt die Fasenacht im Blut.
Beim Lustigsein und Scherzen, das tut gut!
Laßt heut’ doch eure Sorgen getrost einmal zu Haus
Gehet mit Lust und Freuden und Frohsinn mal aus.
Rechts sitzt die holde Gattin und links ein hübsches Kind
Und soll’st du sie verwechseln, so ist’s keine Sünd’.

Refrain:
In Zellingen ist die Fasenacht schon Jahr und Tag gewest.
Man merkt es an der Gaudi, es is’ e’ Narrennest.

Wie schnell ist Aschermittwoch, vorbei der schöne Traum.
Der Traum vom holden Schätzle, es war ja nur Schaum.
So zehren wir mit Freunden an der Erinnerung.
Das Leben ist viel leichter, wir bleiben in Schwung.
Ein Jahr, das dauert lange, bis zur nächsten Fasenacht,
drum nützt die Zeit, die schöne, und küsst und singt und lacht.

Refrain:
In Zellingen ist die Fasenacht schon Jahr und Tag gewest.
Man merkt es an der Gaudi, es is’ e’ Narrennest.

Melodie: Egerländer Liedermarsch …..

Es lebe die Zellinger Fasenacht
Mit Sang und mit Klang und Helau.
Wer Trübsal bläst wird ausgelacht,
vielleicht wird er dann morgen schlau.

Der Till regiert, zur Narrenzeit,
die Stimmung ist famos und riesengroß.
Der Till regiert, zur Narrenzeit,
die Stimmung ist famos und riesengroß.

Ein Gläschen voll mit Frankenwein,
ein Mädchen chic und auch schön.
Was braucht man mehr zum glücklich sein,
das kann ein jeder sehn.
Und wenn man singt, und wenn man lacht,
wenn Frohsinn und der Durst wird riesengroß.
Und wenn man singt, und wenn man lacht,
wenn Frohsinn und der Durst wird riesengroß.

Melodie: Fliege mit mir in die Heimat ….. (Klaus Haas 1981)

In der Zellinger Linde,
doa woar a graß Fest.
Do is der Sepper a
racht lusti gewest.
Hat feist gfrasse un gsuffe,
es drückt’n sei Maoch.
Doe seicht e Fraa zon Sepp
Paß auf, was i dir saoch!“

Refrain:
Beiß doch emal nei e Zwiefl,
doa geaht dersch gleich widder guet.
Pfeif’ auf die Dokder un auf die Medizie,
a Zwiefl, dia brengt die widder hie!

Bist du weit gelaffa
hast kasedi Föeß,
es hilft der ke Puder
es hilft ölles neass.
Un wenn du a müed bist
bist halwer verreckt,
beiß nei e Zwiefl, das mer dia Föeß
nit gar sou schmeckt.

Refrain: Beiß doch emal nei e Zwiefl, …..

Egal wue de hiegeahst,
es kann der passier,
daß du keen Platz mer kriegst,
du kast neass defür,
beiß nei e Zwiefl,
laß hömmli en Schieß,
da wöscht gleich glotza, wie viel Platz daß doe no is.

Refrain: Beiß doch emal nei e Zwiefl, …..

Melodie: An der Nordseeküste, am schneeweißen Strand …..

Bei `ner Fasenachtssitzung, da geht’s immer rund,
wer vorher no krank war, danach is er g’sund.
Kein Auge bleibt trocken, und auch nicht der Mund,
der Saal der tut beben, von Stund zu Stund.

Refrain:
Komm zu uns auf die Fasnacht
un bleib nit allee,
denn bei uns da wird g’feiert
in Zellinge am Mee.

Am Fasenachtssundi um halwer zwä,
hält’s keen mehr dahem, ob groß oder kle.
Nei ins Kostüm, der Zuch stellt sich auf,
geht durch viele Straßen, `s Dorf nunner `s Dorf nauf.

Refrain:
Komm zu uns auf die Fasnacht
un bleib nit allee,
denn bei uns da wird g’feiert
in Zellinge am Mee.

E mal maskiert un dich hat’s erwischt,
du kannst’s nimmer laß, weil du närrisch worn bist.
Der Fasenachtsbazillus, wen der mal befällt,
der kann nimmer aufhör, sogar nit für Geld

Refrain:
Komm zu uns auf die Fasnacht
un bleib nit allee,
denn bei uns da wird g’feiert
in Zellinge am Mee.

Melodie: Griechischer Wein ….. (Klaus Haas 1979)

Es wor auf Freidi wenn mir zon Kaltera aufigange senn,
dass mir a wieder was in unner leera Faßli höm,
bin no nit dro, i stell mi hie un wart e Stunn.
Bein Awilasse hömmer gleich en Küpfer voull devo browiert,
doe seicht der Vatter: „Doe muaß was nei bevor dar richti ierd,
dar is sou herb, dar braucht no Ochseforder Sunn.“
Un das geid:

Zellinger Moust – den kann man nirgends kaufen,
Zellinger Moust – weil wir ihn selber saufen,
schenk nomall ei, mir wölle echti Zellinger sei.

Wenn i vo der Arwed henni kumm un no sou richti schwitz,
renn i die Kallersticha noa wia a geölter Blitz,
i höi mein Kruach dabei un lass e Seidle rau.
Houl mir a Stück vom Reämmafläsch no raus aus unnern Schrank,
denk i o Gräidlfläsch un Moust, lach i mi heut no krank.
Aom letzta Schlaochttaoch warn sie werkli ölli blau.
Von unnern:

Zellinger Moust – den kann man nirgends kaufen,
Zellinger Moust – weil wir ihn selber saufen,
schenk nomall ei, mir wölle echti Zellinger sei.

S’ wor speat wenn mir vo der letzte Sitzung hennigange senn,
doe hat doch glatt bei sou en Karla no des Liecht gebrönnt,
doa hömmer gsacht – doa gemmer nei – doa muaß was sei.
Es hat no Brotzeit gawa un Kaffee un Koche a dazua.
Es warn e paar debei, die gawe immer no ke Ruah,
was geit’s denn jetzt, mir senn nit müad, was künnt denn bei?
etzt geit’s no:

Zellinger Moust – den kann man nirgends kaufen,
Zellinger Moust – weil wir ihn selber saufen,
schenk nomall ei, mir wölle echtei Zellinger sei.

Melodie: Der kreuzfidele Kupferschmied

Zur Narrensitzung sitzen wir vereint in bunter Reih’
Und huldigen aufs neue hier der edlen Narrentei.
Was uns an Sorgen sonst bedrückt, verbannt sei’s aus dem Saal.
Wir alle folgen freudbeglückt dem Prinzen Karneval!

Refrain:
Ja zum Trübsal blasen sind wir keineswegs bereit
Denn wir haben noch Humor, auch in bitter böser Zeit.
Wo’s fidel ist, da sind wir immer gern dabei
Ein Helau für die Zellinger Fasenachtsnarretei.

Gemeinsam klinge aus das Lied in Seelenharmonie.
Vom kreuzfidelen Kupferschmied ist es die Melodie.
Wer einen Schlüssel bei sich trägt, der zieh’ ihn jetzt hervor;
Ans Glas mit ihm ein Jedes schlägt, wenn singen wir im Chor:

Refrain:
Ja zum Trübsal blasen sind wir keineswegs bereit
Denn wir haben noch Humor, auch in bitter böser Zeit.
Wo’s fidel ist, da sind wir immer gern dabei
Ein Helau für die Zellinger Fasenachtsnarretei.

Melodie: Ja, ja die Liebe (Albrecht Endrich)

Ja, ja die Fasenacht, sie ist es ja ganz allein
macht fröhlich jedes Jahr die Menschen hier bei uns am Main
drum leert die Gläser mit fränkischen, goldenen Wein
nun geht’s in voller Wucht ins Jubeljahr hinein

eigene Melodie (Albrecht Endrich)

Die Zellinger Fasenacht ist altbekannt
hinauf und hinunter im ganzen Land
drum sind wir nicht gerne allein
sei’s beim Bier, beim Schnaps oder Wein
und nehmen wir unser Glas jetzt zur Hand
vollgefüllt bin an den Rand
egal, was es auch mag sein
sei’s Bier, sei’s Schnaps oder Wein

Refrain:
Prost, Prost Prösterchen im Bier sind Kalorien
Prost, Prost Prösterchen im Schnaps ist Medizin
Prost, Prost Prösterchen im Wein ist Sonnenschein
Prost, Prost Prösterchen hinein, hinein, hinein

Vergessen wir heut des Alltag’s Plag
und fragen wir nicht nach dem nächsten Tag
denn lustig wollen wir sein
beim Bier, beim Schnaps oder Wein
drum schunkeln wir jetzt Arm in Arm
schunkeln bis unser Herz wird warm
und’s Trinken muss auch mal sein
sei’s Bier, sei’s Schnaps oder Wein

Es gibt kein Bier auf Hawaii

Meine Braut, sie heißt Marianne. Wir sind seit zwölf Jahren verlobt.
Sie hätt mich so gern zum Manne Und hat schon mit Klage gedroht.
Die Hochzeit wär längst schon gewesen, Wenn die Hochzeitsreise nicht wär,
Denn sie will nach Hawaii, Denn sie will nach Hawaii, Und das fällt mir so unsagbar schwer.

Es gibt kein Bier auf Hawaii, Es gibt kein Bier.
Drum fahr ich nicht nach Hawaii, Drum bleib‘ ich hier
Es ist so heiß auf Hawaii, Kein kühler Fleck,
Und nur vom Hula Hula Geht der Durst nicht weg.

Wenn sie mit nach Pilsen führe, Dann wären wir längst schon ein Paar.
Doch all meine Bitten und Schwüre Verschmähte sie Jahr um Jahr.
Sie singt Tag und Nacht neue Lieder Von den Palmen am blauen Meer,
Denn sie will nach Hawaii, Ja, sie will nach Hawaii, Und das fällt mir so unsagbar schwer.

Es gibt kein Bier auf Hawaii, Es gibt kein Bier.
Drum fahr ich nicht nach Hawaii, Drum bleib‘ ich hier
Es ist so heiß auf Hawaii, Kein kühler Fleck,
Und nur vom Hula Hula Geht der Durst nicht weg.

Am Aschermittwoch ist alles vorbei

Am Aschermittwoch
ist alles vorbei.
Die Schwüre von Treue
sie brechen entzwei,
von all deinen Küssen
Darf ich nichts mehr wissen.
Wie schön es auch sei,
Dann ist alles vorbei.

Trinke die Freude, denn heut ist heut.
Das, was erfreut, hat noch nie gereut,
Fülle mit Leichtsinn dir den Pokal:
Karneval, Karneval!
Hast du zum Küssen Gelegenheit,
Mensch, dann geh ran mit Verwegenheit.
Sag niemals nein: wenn das Glück dir winkt,
Bald das Finale erklingt:
Am Aschermittwoch
ist alles vorbei.

Die Schwüre von Treue
sie brechen entzwei,
von all deinen Küssen
Darf ich nichts mehr wissen.
Wie schön es auch sei,
Dann ist alles vorbei.

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